Du hast dich Ende März im Spiel gegen den SC Kelag Ferlach am Knie verletzt und dir das Innenband im rechten Knie gerissen. Letztes Wochenende hast du dein Comeback in der HLA-Meisterliga gegen Sparkasse Schwaz Handball Tirol gegeben.
Wie ist dein Rehaprozess verlaufen?
"Mit meiner Rehabilitation bin ich insgesamt sehr zufrieden. Die Operation ist gut verlaufen. Zwar gab es ein paar Rückschläge, aber gemeinsam mit meinem Physiotherapeuten konnten wir diese schnell lösen. Im Dezember hatte ich dann leichte Probleme mit dem linken Knie, doch auch das haben wir in den Griff bekommen. Anfang des Jahres konnte ich wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, wurde von der Mannschaft gut aufgenommen und habe gemerkt, wie viel Hoffnung der Trainer in mich setzt. Er fordert mich in jedem Training und hilft mir, besser zu werden."
Eine Verletzung mit anschließender Operation und langem Rehaprozess bedeutet oft eine Distanz zur Mannschaft und zum Handballsport. Wie hast du es geschafft, den Kontakt zur Mannschaft zu halten und dich weiterhin mit Handball zu beschäftigen?
"Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich am Anfang ziemlich weit weg von der Mannschaft gefühlt habe. In dieser Zeit habe ich vermehrt Handball-Bundesliga-Spiele geschaut, um mich weiterhin mit dem Sport zu beschäftigen. Sobald ich mich wieder normal bewegen konnte, habe ich versucht, bei möglichst vielen Spielen dabei zu sein – auch auswärts. Ich bin mit der Mannschaft mitgefahren, habe Zeit im Bus mit ihnen verbracht und war auch bei Freizeitaktivitäten wie Darts mit dabei, um mich wieder besser ins Team zu integrieren. Ich glaube, das hat ganz gut funktioniert. Bis zum Schluss war das Team sehr verständnisvoll und hat mir die Zeit gegeben, die ich für meine Rehabilitation gebraucht habe."
Dein Comeback-Spiel hast du dir sicher anders vorgestellt. Wie bewertest du das Spiel?
"Es war unglaublich motivierend, wieder vor einer vollen Halle aufzulaufen. Das weststeirische Publikum hat das Ganze besonders gemacht. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich von Beginn an spielen durfte. Natürlich sind mir ein paar Fehler unterlaufen, aber nach so einer langen Pause ist das, denke ich, völlig normal. Es wird noch etwas dauern, bis ich meinen Rhythmus wiederfinde. Trotzdem haben wir in der ersten Halbzeit wirklich gut gespielt und gezeigt, dass wir mithalten können. In der zweiten Halbzeit sind uns dann die Kräfte ausgegangen, und das Endergebnis mit -12 ist viel zu hoch ausgefallen. Trotzdem haben einige junge Spieler wertvolle Spielzeit bekommen und wichtige Erfahrungen gesammelt."
📸©iQ-Foto, Thomas Leibetseder