Bereits nach dem Ertönen des Anpfiffs zeigten die Weststeirer, wer der Herr in der Bärnbacher Sporthalle ist. Angeführt von Spielertrainer Robert Weber und dem an diesem Abend grandios aufspielenden HSG-Mittelmann Josip Grbavac spielten die Hausherren bis zur 16. Spielminute einen komfortablen 10:6-Vorsprung heraus. So sehr Nationalteamspieler Lukas Schweighofer und Ex-HSG-Goalie Jovo Budovic das Spiel zu drehen versuchten, es gelang ihnen nicht. Beim Spielstand von17:13 luden die Trainer Weber und Kramer zur Pausenbesprechung.
Aber auch in der zweiten Halbzeit sollte sich das Blatt nicht zu Gunsten der Landeshauptstädter wenden. Rückraumspieler Toni Perkusic steuerte entscheidende Tore für seine Bärnbach/Köflacher bei, welche sie infolge davonziehen ließen. Nachdem der Grazer Pisaric dem weststeirischen Torhüter Adin Jaserevic bei einem Siebenmeter gerade auf das Gesicht schoss, wurde dieser mit roter Karte vom Platz verwiesen. Der Grazer Trainer Rene Kramer konnte seiner Mannschaft im Endeffekt nicht mehr die nötigen Inputs geben. Die finale Aktion setzte Paul Kreidl. Joszef Albek musste nach einem harten Einsteigen gegen Kreidl ebenso mit Rot vom Feld. Den darauf gegebenen Siebenmeter verwandelte Kreidl dann souverän im Tor und bejubelte darauffolgend mit seiner Mannschaft und der gesamten Halle einen 34:26 Derbysieg. „Das heutige Spiel war unglaublich. Die beiden Punkte sind für uns unglaublich wichtig im Abstiegskampf und machen uns hungrig auf weitere“, so Kreidl.
Otto Kresch (Präsident HSG XeNTiS): „Die Stimmung war einzigartig, einfach genial. Ich wünsche mir für die kommenden Wochen, dass wir diese Stimmung und diese Motivation aufrechterhalten können. Hervorheben möchte ich Josip Grbavav, der unsere Mannschaft exzellent durch dieses Spiel geführt hat.“
Josip Grbavac (HSG XeNTiS): „Der Siegeswillen hat uns heute zu zwei Punkten gepusht. Mit einer genialen Stimmung im Rücken können wir uns über die ersten Punkte in der Abstiegsrunde freuen.“
Ramon Rashid (HSG Graz): „Wir sind in dieser Saison auswärts einfach sehr schwach. Nach 60 Minuten Derbykampf müssen wir der HSG XeNTiS zum Sieg gratulieren!“
von Lukas Gigerl