Sporthalle Bärnbach. Ein kampfbetontes Spiel, pure Emotion am Feld und folglich wenige Tore. So stellt sich das euphorische weststeirische Handballpublikum einen wahren „Derbyfight“ vor. Genau das Gegenteil war an diesem Abend der Fall. Die Gäste aus Graz überrollten die HSG XeNTiS wahrlich in den ersten Minuten des Spiels. Eine schlechte Kommunikation im Aufbauspiel, viele technische Fehler und misslungene Abschlüsse in der Offensive der Hausherren, ermöglichten es der HSG Graz bis zur 10. Spielminute auf 1:8 davonzuziehen. Vor allem der Grazer Linksaußen Paul Offner konnte nach den vielen Ballverlusten der HSG XeNTiS die darauffolgenden Tempogegenstöße erfolgreich verwandeln. HSG-Trainer Zvizej musste reagieren und begann die Aufbaureihe umzustellen. Er brachte Anton Prakapenia für Alex Gollner und Markus Cichy für Toni Perkusic. In den Folgeminuten gelang es den Hausherren dann wieder näher an die HSG Graz heranzukommen. Bis zur 26. Minute stand ein 7:9 an der Anzeigetafel. Die Grazer konnten sich dann nochmals leicht absetzen und nahmen einen 8:12-Vorsprung in die Kabine mit!
Wende des Spiels blieb aus! Mit einem 0:3-Lauf eröffneten die Landeshauptstädter die zweite Halbzeit. An der Ungenauigkeit und der viel zu passiven Abwehr der Weststeirer änderte sich nichts. Vor allem dem sowohl in der Abwehr, als auch im Angriff stark aufspielenden Lokalmatador Markus Cichy auf Seiten der HSG XeNTiS war es zu verdanken, dass man eine zweite Aufholjagd starten konnte – in der 51. Spielminute kam man auf 18:20 heran. Das 18. Tor war sogleich das letzte Tor der HSG XeNTiS Lipizzanerheimat in diesem Spiel. In den letzten zehn Minuten zündeten die Grazer nochmals den Offensivmotor und schossen die Bärnbach/Köflacher aus der eigenen Halle. Mit einem 18:26 schied die HSG XeNTiS Lipizzanerheimat aus dem ÖHB-Cup.
In der Liga trifft man am kommenden Samstag in der Sporthalle Köflach auf den SC kelag Ferlach.
Man of the match auf Seiten der Hausherren war Markus Cichy mit drei Treffern!
Markus Cichy (HSG XeNTiS): „Wir haben die ersten Minuten völlig verschlafen, konnten uns dann aber im Laufe der ersten Halbzeit wieder herankämpfen. Gegen Ende hat es dann doch nicht gereicht! Wir müssen uns in der nächsten Woche einfach gut auf die weiteren Aufgaben in der Liga vorbereiten.“
Markus Höfer (HSG Graz): „Die ersten zehn Minuten von uns waren sehr gut. Im Laufe des Spiels konnten sich die Bärnbach/Köflacher nochmals herankämpfen. Im Endeffekt haben wir dann doch klar gewonnen und sind überglücklich über den Derbysieg und vor allem über das Weiterkommen im Cup.“
Lukas Gigerl