Frustration wohin das Auge reicht!

Die HSG XeNTiS Lipizzanerheimat verliert in der MEISTERLIGA auch gegen den SC kelag Ferlach. Der ernüchternde Endstand in der Sporthalle Köflach 20:28.

Die Anfangsminuten gehörten – wie in den Spielen der letzten Wochen – den Gegnern. In der ersten viertel Stunde des Kellerderbys konnten sich die Ferlacher leicht, sprich auf zwei bis drei Tore, absetzen. Die HSG XeNTiS bekam zu Beginn vor allem in der Abwehr wenig Zugriff und hinter dieser war auch Goalie Strasek gar nicht in Form – folglich der frühe Wechsel im Tor auf Jaserevic. In der 21. Minute netzte HSG-Rückraum Perkusic zum 9:9 Gleichstand. Gegen Ende der ersten Halbzeit häuften sich sowohl am Feld, als auch auf der Auswechselbank der Weststeirer Kommunikationsprobleme, die ein wiederholtes Absetzen der Kärntner bis zum Pausenpfiff auf 11:14 möglich machten.

Die zweite Halbzeit ließ nichts Besseres erwarten. Die Gäste aus Ferlach konnten sich immer weiter von der HSG XeNTiS absetzen. Einige Hauptakteure der Hausherren kamen über die gesamten 60 Minuten hinweg gar nicht in Fahrt und trafen wie im Fall von Prakapenia und Beciri jeweils nur einmal an diesem Abend. Ab der 43. Spielminute, beim Spielstand von 14:22, verließen die ersten frustrierten HSG-Anhänger die Sporthalle und auch die Trommler legten ihre Trommeln nieder – eine ungewohnte Stille im eigentlichen Köflacher Hexenkessel. Die Stimmung kam wieder ein wenig zurück, als die einheimischen Spieler das Feld betraten – die letzten Minuten gehörten nämlich Smon, Gollner, Palmstingl und Co., die sich auch mehrfach auszeichnen konnten. Der 20-jährige Bärnbacher Jakob Smon, der neben seinem Lehramtsstudium dem Verein seit Jahren treu ist, wurde nach einer tollen Leistung in den letzten Minuten zum Man of the Match gekürt.

In den kommenden Wochen sind die Gegner keine Tabellennachbarn mehr, sondern sind zum Teil Europacupteilnehmer und heißen Krems, Bregenz und Fivers. Bereits am Mittwoch muss die HSG XeNTiS auswärts in der Wachau antreten.

Man of the Match: Jakob Smon

Stimmen zum Spiel:

Anton Prakapenia (HSG XeNTiS): „Es ist schwierig nach einer solchen Partie Worte zu finden. Das Zusammenspiel mit dem Tormann und der Abwehr hat heute gar nicht funktioniert und auch im Angriff konnten wir unser wahres Gesicht nicht zeigen. Es ist eine schwierige Situation für uns. Am Mittwoch wartet ein sehr schweres Auswärtsspiel gegen Krems. Wir müssen in den nächsten Tagen schauen, dass wir irgendeine Lösung dafür finden.“

Patrik Leban (SC kelag Ferlach): „Wir haben einen neuen Trainer bekommen und wollen jetzt Schritt für Schritt nach vorne gehen. Der deutliche Sieg in der Weststeiermark tut sehr gut.“

Das Positive an diesem Abend – das HSG-Futureteam! Die Mannschaft von Noel Pausits, die fast mit den gleichen Spielern wie in der Landesliga antritt, überzeugt in letzter Zeit mit tollem Handball! Auch im Vorspiel am Samstag gegen Ferlach konnte man mit 33:30 gewinnen. Somit befindet man sich zurzeit am dritten Tabellenrang. Bester Torschütze war Patrick Palmstingl mit sieben Treffern.

Lukas Gigerl