Nedzad „Nacho“ Smajlagic ist Handball Experte bei LAOLA1.at. Wir haben mit ihm über die Entwicklung der HSG, herausragende Spieler und das Nationalteam gesprochen.
Nacho, was sagst du zur bisherigen Saison der HSG?
Sie Mannschaft spielt viel stabiler als im Vorjahr. Ein Grund ist für mich Klemen Cehte. Auch, wenn die Zahlen es nicht unbedingt zeigen, denke ich, dass er mit seiner Routine und Qualität ein sehr wichtiger Spieler für die HSG ist. Und generell ist das einzige Problem der kleine Kader. Würden die Spiele nur 40 Minuten dauern, würde die HSG oben mitspielen.
Was mich überrascht hat, ist, dass man zuhause auch ohne das so starke Publikum überzeugen konnte. Man sieht, die Spieler fühlen sich in der Halle wohl.
Um es am Ende in die Bonusrunde zu schaffen, wird man aber auch auswärts zwei, drei Siege einfahren müssen.
Gibt es einen Spieler, der dich besonders beeindruckt hat?
Natürlich spielt Milos Djurdjevic eine super Saison, aber einen übersieht man leicht, weil er im Schatten seines Bruders steht: Sebastian Hutecek. Er ist extrem stark im Eins-gegen-Eins und kann die Mannschaft durch seine Energie und Motivation mitreißen. Er strahlt Selbstbewusstsein aus. Überhaupt muss man sagen, dass – von außen betrachtet – die Harmonie in der Mannschaft stimmt.
Was traust du Sebastian Hutecek in Zukunft noch zu?
Er ist sicher einer für das Nationalteam. Und ich weiß, dass er am erweiterten Radar ist. Sein „Problem“ ist, dass er alle Rückraum-Positionen spielen kann und bei der HSG vor allem rechts spielt. Als Rückraum mitte gibt es wohl keinen besseren Eins-gegen-Eins-Spieler als ihn. Er ist einfach ein ganz anderer Spielertyp als die anderen Rückraum mitte Spieler im Nationalteam.
Was ist dir sonst noch aufgefallen?
Was wir bei LAOLA1.at von Jadranko Stojanovic halten, wisst ihr ja. Zusammen mit Tobias Wagner ist er aktuell der beste Kreisläufer der Liga. Beachtlich vor allem, weil er jedes Spiel durchspielt. Generell muss ich sagen, dass der österreichische Handball Vereine wie die HSG und Regionen wie die Weststeiermark braucht, wo die Handballer den Status haben, den sie verdienen.