Ales Pajovic: "Es war immer etwas Besonderes in der Weststeiermark zu spielen"

Am Sonntag ist Österreichs Nationaltrainer Ales Pajovic beim Jubiläumsspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen in Köflach zu Gast. Wir haben im Vorfeld über den Handball in der Weststeiermark mit ihm gesprochen.

Herr Pajovic, die HSG feiert in dieser Saison das 30-jährige Bestehen, welche Verbindung haben Sie zur HSG XeNTiS Bärnbach/Köflach?

Ich erinnere mich nahezu an jedes Steirer-Derby zurück. Ein besonderes war mein erstes 2011, als ich für drei Monate für die HSG Holding Graz auflief. Wir haben das Spiel damals mit einem Tor gewonnen. Und dann waren da natürlich die vielen Derbys als Spieler und Spielertrainer. Es war immer etwas Besonderes in der Weststeiermark zu spielen. Die Leute dort lieben Handball, die Halle ist immer voll.

Was wünschen Sie der HSG für die nächsten 30 Jahre?

Für die gesamte Region ist es wichtig, dass sich die HSG XeNTiS Bärnbach/Köflach weiter in der ZTE HLA MEISTERLIGA etabliert. Der Verein verfügt über eine gute Handballschule und es ist wichtig für den eigenen Nachwuchs, dass die Kampfmannschaft in der höchsten Spielklasse engagiert ist. Natürlich wünsche ich dem Verein auch wieder an alte Erfolge anknüpfen zu können. Generell bin ich überzeugt, dass Bärnbach/Köflach in der kommenden Saison besser reüssieren wird als vergangene Spielzeit.

Sie waren das eine oder andere Mal in der Weststeiermark zu Gast, wie haben Sie die Stimmung im Handballrevier erlebt?

Ich komme immer gerne in die Weststeiermark, speziell zu den Derbys. Es war immer interessant dort zu spielen. Die rote Wand ist durchaus einmalig. Die Fans stehen schon seit 30 Jahren hinter ihrem Team und hoffentlich wird das auch in den kommenden 30 Jahren der Fall sein.

Es ist schon eine Zeit her, dass die HSGBK einen Nationalspieler gestellt hat. Gibt es aktuell Spieler, die es in den nächsten Jahren ins Nationalteam schaffen könnten?

Sebastian Hutecek hat in den vergangenen Jahren aufgezeigt. Wir hatten ihn da stets mit auf unserer Liste. Jetzt ist er allerdings in die zweite deutsche Liga gewechselt. Aktuell ist diese Frage schwer zu beantworten. Ich hoffe, dass sich künftig der ein oder andere Spieler aufdrängt.

Hutecek, Cehte und Nenadic haben die HSG verlassen, mit Anton Prakapenia wurde ein gestandener Spieler und mit Milos Trifunovic ein junges Talent verpflichtet. Was trauen Sie der HSG in der kommenden Saison zu?

Mit ihrem Trainer Uros Serbec habe ich zusammen bei Celje und im Nationalteam gespielt. Ich freue mich, dass man ihn gehalten hat, ihm Zeit gibt und er in Ruhe arbeiten kann. Ich bin überzeugt, dass dies der Mannschaft gut tun wird. So ein kleiner Umbruch im Team tut manchmal gut, um neu durchstarten zu können. Gerade mit Prakapenia hat man einen erfahrenen Spieler geholt, einen starken Shooter.

Neben den zwei neuen Legionären sind drei junge Spieler aus der eigenen Jugend in den A-Kader aufgerückt. 13 der 18 Kaderspieler wurden von klein auf von der HSG ausgebildet. Ist das der Weg für die HSG und generell die österreichischen Klubs?

Absolut. Wichtig ist allerdings auch, dass die Spieler dann ihre Chancen und Einsatzzeiten bekommen, um sich weiterentwickeln zu können. Ich freue mich, dass viele junge Spieler in der ZTE HLA MEISTERLIGA engagiert sind und ich hoffe, dass daraus einige Kandidaten fürs Nationalteam herausstechen.

Foto: Agentur DIENER/Carsten Harz

 

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